Der Beitrag plädiert dafür, den Gegenstand Sozialer Arbeit mit der Kategorie der Entfremdung – d.h. der sozialen Abgeschnittenheit von Möglichkeiten der Autor*innenschaft über das eigene individuelle und kollektive Leben – zu beschreiben. Die sogenannte Corona-Krise mag solche Entfremdungsprozesse zwar verstärken; bislang scheint es jedoch eher um ein Bündel episodischer (und kontrovers verhandelter) Einschränkungen zur Eindämmung eines Virus und weniger um eine dauerhafte Lebenssituation zu gehen, die den Denk- und Möglichkeitshorizont im individuellen und kollektiven Leben beschränkt und strukturiert….
Zitiervorschlag: Ziegler, Holger: Perfektionismus, Entfremdung und die Corona-Krise. Podcast. In: Böhmer, Anselm; Engelbracht, Mischa; Hünersdorf, Bettina; Kessl, Fabian; Täubig, Vicki (Hrsg.): Soz Päd Corona. Der sozialpädagogische Blog rund um Corona. (Abgerufen unter: https://sozpaed-corona.de/perfektionismus-entfremdung-und-die-corona-krise/)
Professor*in für Soziale Arbeit an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld
Arbeitsschwerpunkte: Sozialpädagogik, pädagogische Wohlfahrts- und Ungleichheitsforschung, Gerechtigkeitsforschung
Kontakt: holger.ziegler@uni-bielefeld.de